Andrea Mastrovito
MCm - Minimo Comune multiplo
Andrea
Mastrovito
Andrea Mastrovito wurde 1978 in Bergamo geboren, er lebt und arbeitet in seiner Geburtsstadt und in New York. Nach seinem Abschluss an der Accademia Carrara di Belle Arti in Bergamo erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den New York Prize, den Moroso Prize und den Italian Council.
Seine Arbeiten wurden in den wichtigsten Museen weltweit ausgestellt, unter anderem im MAXXI und im MACRO in Rom, im MART in Rovereto und im New Yorker Queens Museum. Neben seiner Ausstellungstätigkeit hat Mastrovito eine Reihe dauerhafter öffentlicher Aktionen verwirklicht und 2017 mit dem Animationsfilm “NYsferatu – Symphony of a Century” sein Debüt als Kinoregisseur gegeben.
Minimo Comune
multiplo
Das Konzept von
Minimo Comune multiplo
MCm — Minimo Comune multiplo bezieht sich auf das gleichnamige mathematische Prinzip, das die durch ein einziges Element mögliche Vervielfältigung erläutert. Dieses Vervielfachungs-Prinzip entspricht sowohl der künstlerischen Vorgehensweise von Mastrovito als auch dem Produktionsprozess von Marca Corona. Beide basieren auf der Vervielfältigung eines einzigen Elements und seiner Beziehung zum Ganzen.
Mastrovito hat ein völlig neuartiges Werk in Form eines Papiermosaiks geschaffen, inspiriert an den Erzählungen und Gesprächen mit den Mitarbeitenden von Marca Corona. Eines der ältesten Firmenfotos wurde vom Künstler mit Hilfe der Frottage-Technik auf Hunderten von Papierfliesen mit den gleichen Ausmaßen wie die Fliesen aus Feinsteinzeug reproduziert. Das Mosaik aus Papierfliesen wurde mit einigen Frottagen kombiniert, die von Mitarbeitenden in einem von Mastrovito geleiteten Workshop erstellt wurden. Es lässt die Firmengeschichte wieder aufleben und verwebt historische und moderne Elemente zu einem einzigen Werk.
Im Dialog von Kunst
und Unternehmen
Das Hauptwerk, das der Ausstellung auch ihren Namen gab, wird durch eine Auswahl an von Mastrovito zwischen 2009 und 2024 realisierten Arbeiten begleitet, die exemplarisch für eine der wichtigsten Herangehensweisen bei seiner Suche sind: die Vervielfältigung mit anschließender Übereinanderlagerung der vervielfältigten Elemente. Diese Werke sind in der Galleria Marca Corona und im Ausstellungsraum zu sehen und treten so in einen direkten Dialog mit der Keramik und ihren Produktionsverfahren.
Die Ausstellung “MCm — Minimo Comune multiplo” wurde von Ilaria Bernardi kuratiert. Die Eröffnung ist am 10. Oktober in den Räumlichkeiten von Marca Corona und der Galleria Marca Corona in Sassuolo. Dies ist die dritte Ausgabe von Marca Corona per l’Arte (Marca Corona für die Kunst), einem Projekt, das die Welt der Kunst mit der Unternehmenswelt zusammenbringen möchte. Die Finissage der Ausstellung findet am 7. – 9. Februar 2025 in Bologna anlässlich der ART CITY statt, mit einer der Kunst und der Kultur gewidmeten Tagung im Teatro San Leonardo. Den Höhepunkt bildet die Prämierung der Gewinnerin bzw. des Gewinners der Auszeichnung Premio Marca Corona 2024/2025.
Ilaria Bernardi
Kuratorin
Ilaria Bernardi (1985) ist eine Kuratorin und Historikerin im Bereich zeitgenössische Kunst.
Zur Zeit kuratiert sie die Ausstellung der Associazione Genesi, wobei “Progetto Genesi. Arte e Diritti Umani” (Projekt Genesis. Kunst und Menschenrechte) besonders hervorzuheben ist, eine seit 2021 bestehende Wanderausstellungsiniziative mit didaktischem Inhalt. Seit 2018 arbeitet sie außerdem mit dem italienischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit zusammen und kuratiert Ausstellungen zur Förderung der italienischen zeitgenössischen Kunst im Ausland.
Sie hat einen Doktortitel in Kunstgeschichte und einen Nachweis ihrer wissenschaftlichen Eignung als Assistenzprofessorin in der Geschichte der zeitgenössischen Kunst (Abilitazione Scientifica Nazionale per Professore associato) und ist seit 2022 Dozentin im Masterstudiengang “Arte, Valorizzazione e Mercato” (Kunst, Aufwertung und Markt) an der Mailänder Universität IULM.
In früheren Projekten arbeitete sie unter anderem mit Germano Celant und im Castello di Rivoli Museo d’Arte Contemporanea mit Carolyn Christov-Bakargiev zusammen.
Sie hat unter anderem in folgenden Länder Ausstellungen und/oder Veröffentlichungen kuratiert: USA, Spanien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, England, Italien, Rumänien, Senegal, Südafrika.
